Messung und Berechnung von Verdunstung

Die Verdunstung ist der unsichtbare Gegenspieler des Niederschlages. Mehr als 70 % des gefallenen Niederschlages kehren als Verdunstung direkt in die Atmosphäre zurück. Die dabei verbrauchte Energie kühlt die Luft im Hochschulstadtteil.

In der Meteorologie unterscheidet man zwischen zwei Formen der Verdunstung. Die Transpiration (T) beschreibt die Verdunstung von Wasser aus der Tier-und Pflanzenwelt. Die Evaporation (E) beschreibt die Verdunstung von Wasser von Land- und Wasseroberflächen. Da beide Formen häufig schwer voneinander zu trennen sind, werden sie in der Regel mit dem Begriff Evapotranspiration zusammengefasst.

Messung der Verdunstung mit einem Verdunstungskessel (class A pan) mit Ultraschall-Abstandssensor zur Messung des Wasserstandes; Erfassung der meteorologischen Größen zur Berechnung der Verdunstung (im Hintergrund): Temperatur, Luftfeuchte, Wind.

Bei der Berechnung der Verdunstung spielen drei Größen eine Rolle:

  • Energie – Sonneneinstrahlung und Umgebungswärme
  • Feuchtedefizit in der Atmosphäre um Wasserdampf aufzunehmen
  • Wind – Wasserdampf muss abtransportiert werden

Die Energie wird durch Strahlungsmessgeräte gemessen, das Feuchtedefizit wird aus der Temperatur, die die maximale Feuchte der Luft bestimmt (Sättigungsdampfdruck), und der aktuellen relativen Feuchte (in Prozent der maximal möglichen) berechnet. Der Wind wird als Geschwindigkeit erfasst.

Die aufgezeichneten Messdaten der Station befinden sich auf: https://openmeteo.org/stations/d/1480/

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